Nachhaltiges Gärtnern: 10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Garten
25. Oktober 2022Nachhaltiges Gärtnern: Ein Garten ist per se’ nicht nachhaltig! Ein grüner Rasen, einige Sträucher, ein Gemüsegarten oder ein Baum allein genügen nicht mehr, um den Anschein von Nachhaltigkeit zu wahren. Ein Garten kann viel zu einer intakten Umwelt beitragen. Es gilt unsere Natur zu schützen, die Artenvielfalt zu fördern, Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.
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Wasserbedarf / Wassersparende Pflanzen
Zuallererst muss man sich die Frage stellen, wie hoch der Wasserbedarf für meinen Garten ist. Ein saftig grüner Rasen braucht viel Wasser. Viele Pflanzen vertragen keine Trockenperioden und müssen im Sommer entsprechend gewässert werden. Blumenwiesen und Pflanzen die mit Hitze und Trockenheit gut zurechtkommen sind hier eine willkommene Alternative. Man kann auch ganze Teile eines Gartens mediterran und trocken gestalten. Eine Fülle von Pflanzen lieben durchlässige Schotter – Böden. Feigen, der Akanthus, Freilandkakteen, Yucca-Palmen, Sicheltanne, Lavendel usw. eigenen sich hervorragend für südländisches Flair.
Um Wasser zu sparen kann man auch Wasser sammeln. Am besten in Zisternen oder Wasser von Dächern und befestigten Flächen in Regentonnen, damit kann man längere Trockenperioden gut ausgleichen.
Landschaft von einem Naturgarten ohne zusätzlichen Wasserbedarf
Ein Garten ohne Chemie und Torfprodukten
Auf chemische Spritzmittel gegen Unkraut und Schädlinge sollte im Garten komplett verzichtet werden. Unkraut wird am besten durch eine dichte Bepflanzung, durch Mulchen und durch rechtzeitiges Jäten verhindert. Für Schädlinge aller Art gibt es biologische Strategien, zum Beispiel durch den gezielten Einsatz von Nützlingen oder Spritzmittel auf pflanzlicher Basis. Es soll nur mit Naturdünger oder Kompost gedüngt werden. Auf torfhaltige Produkte sollte gänzlich verzichtet werden. Es ist darauf zu achten, dass fast in allen abgepackten Erden Torf enthalten ist.
Gemüsegarten mit Strohmulchung
Auf Kunststoff verzichten
Bei der Verwendung von Mulchfolien oder Böschungsnetzen auf verrottbare Produkte zurückgreifen. Eine Unkrautfolie aus Kunststoff verhindert jeden Sauerstoff- oder Wasseraustausch und macht die Bodenstruktur zunichte.
Auf Plastikmulchfolien sollte gänzlich verzichtet werden
Garten – Kreislauf
Materialien und Abfälle, die im Garten anfallen, sollten im Garten bleiben und wieder verwendet werden. Reisig oder Pflanzenreste werden kompostiert. Komposterde ist der beste Dünger und Bodenverbesserer, und wird am besten im Herbst aufgetragen
Dem Kreislauf der Natur folgen
Die Kunst der Fuge
Nicht jeder Plattenbelag muss in Beton verlegt sein, nicht jede Fuge muss dicht verschlossen sein. Eine offene und sickerfähige Fuge lässt das Regenwasser wieder langsam in den Boden zurück sickern. Befestigt und versiegelt sollte nur werden, wo es notwendig ist.
Kunst der Fuge
Upcycling
Alte Materialien müssen nicht immer entsorgt werden, sondern können wunderbar und kreativ wieder verwendet werden. Paletten werden zu Hochbeeten oder Sitzplätzen, alte Baumstämme zu Stützmauern und das Reisig vom Sträucherschnitt wird zu Reisigzäune aufgeschichtet. Oft muss man sich auch nur die Frage stellen, ob es überhaupt notwendig ist, den alten Belag zu entfernen. Vielleicht schafft eine gründliche Reinigung Abhilfe!
Lehrlingsgarten mit Wand aus Plastikflaschen
Schwimmteich / Naturpool
Ein Schwimmteich oder ein Naturpool sind eine lebendige und nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Pool. Das Wasser wird nicht getauscht und trägt so erheblich zum Wassersparen bei. Das chlorfreie Badewasser ist ein Paradies für Nützlinge und schafft eine ungeahnte Vielfalt im Garten.
Schwimmteich von GartenZauner
Nützlinge fördern
Die richtige Pflanzenauswahl lockt Nützlinge in den Garten. Totholzhaufen, Trockensteinmauern, Blumenwiesen, dichte Strauchgruppen und hohe Graswiesen wirken wie Magnete auf Nützlinge im Garten. Oft genügt es, die Gartenarbeit nicht so genau zu nehmen, wie zum Beispiel stellenweise das Laub unter den Bäumen liegenzulassen und nicht alles im Herbst klinisch rein zu säubern. Ein wenig Mut zur Unordnung ist der erste und wichtigste Schritt, um Nützlinge in den Garten zu locken.
Wildbienen und Hummeln sind wichtig für die Bestäubung von Pflanzen.
Regionale Materialien verwenden
Materialien aus der Region stellen Bezüge zum Ort her und verkürzen die Transportwege.
Landschaft “Garten der Geheimnisse”
Verantwortung
Gartenbesitzer haben eine große Verantwortung mit ihrem Stück Land einen Beitrag zum nachhaltigen Gärtnern zu leisten. Gärten stellen ein wunderbares Bindeglied zwischen Natur und Kulturlandschaft dar und ziehen ein dichtes Netz durch unsere Landschaft.
Verantwortung übernehmen und nachhaltig Gärtnern
Die Liste für nachhaltiges Gärtnern ließe sich endlos fortsetzen, aber unsere 10 Punkte sind ein guter
Anfang. Viel Spaß beim nachhaltigen Gärtnern, Sie werden von der Natur reichlich dafür belohnt.
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— Bleib gesund, bleib im Garten!